Steht unsere Demokratie vor dem Aus oder kann sie noch gerettet werden? Droht sie zwischen Populismus und Identitätspolitik zerrieben zu werden? Gehen wir noch wählen, um wirklich mitzuentscheiden, oder nur noch, um unseren Unmut zu zeigen? Oder bleiben wir gleich ganz zu Hause und warten auf das Unvermeidliche?
Vorarlberger Museen mischen sich ein. Dieses Projekt ist eine Initiative des Frauenmuseums Hittisau, der inatura Dornbirn, des Jüdischen Museums Hohenems, des Stadtmuseums Dornbirn, des vorarlberg museums und von museumdenken vorarlberg.
Wir sind keine stillen Beobachter, sondern aktive öffentliche Orte des Dialogs.
Wir durchforsten unsere Sammlungen und suchen nach Objekten, die das Wesen der Demokratie verkörpern: Vielfalt, Konsensfindung, Pluralismus, Respekt für Regeln, Pressefreiheit und Rechte von Minderheiten.
Im vorarlberg museum ist die österreichische Bundesverfassung in der Box, als wichtiges Zeichen für Rechtsstaatlichkeit.
Die Verfassung von 1934 war das Werk eines Demokraten, der von der Demokratie enttäuscht war: Das Portrait zeigt Otto Ender (1875-1960). Er war Landeshauptmann von Vorarlberg (1918-1934) und Bundeskanzler (1930-1931). Er hatte, selbst beim politischen Gegner, einen guten Ruf als Demokrat. Leider war er auch für Verfassungsänderungen verantwortlich, die das autoritäre Regime von Engelbert Dollfuß unterstützten.
Kurator: Peter Melichar