Was blieb vom einst mächtigen Römischen Imperium? Mit dieser Frage befasst sich der österreichische Fotokünstler Alfred Seiland (geb. 1952) in seinem groß angelegten fotografischen Projekt Imperium Romanum. Seit 2006 dokumentiert er architektonische und landschaftliche Spuren der römischen Antike rund um das Mittelmeer und in den angrenzenden Gebieten. Ihn interessiert, wie die Menschen der Gegenwart mit den historischen Stätten umgehen, was die moderne Zivilisation, was Alterungs- und Verwitterungsprozesse aus den Überresten der Antike machen. In seinen Fotoarbeiten thematisiert Seiland Spannungsfelder zwischen historischem Kapital und zeitgenössischer Vermarktung,musealer Pflege und touristischer (Ab-)Nutzung, zwischen Erhaltung und Zerstörung des antiken Erbes.