Die Aufregung um die sogenannte Vandanser „Klimakleber-Hexe“ im Februar hat es – nicht zum ersten Mal – gezeigt: Das Thema „Funkenhexe“ lässt buchstäblich kaum jemanden kalt. Für die einen ist es unerlässliche Tradition, den Winter rituell mit der Verbrennung einer „Hexe“ zu vertreiben. Für die anderen ist es eine menschenverachtende und frauenfeindliche Praxis, weibliche Figuren mit einem lauten Knall in die Luft zu jagen. Zu eng sei die Verbindung zu in Flammen stehenden Frauen auf den Scheiterhaufen oder zu verfolgten und gefolterten Freiheitskämpferinnen der Gegenwart. Angesichts sich wandelnder gesellschaftlicher Umstände stellt sich die Frage, ob auch das Brauchtum wandelbar ist und sich einer veränderten Lebenswirklichkeit anpassen muss. Welche Funktion und Bedeutung hat überhaupt das Brauchtum heute für eine Gesellschaft?
Die Teilnehmer*innen:
Martin Fritz, Generalsekretär der Österreichischen Unesco Kommission
Veronika Heilmannseder, Historikerin, Kulturmanagerin (Wiggensbach, Allgäu)
Michael Kasper, Leiter Montafoner Museen, Mitglied Kunstkommission Land Vorarlberg, Fachbereich Kulturelles Erbe und Landeskunde
Barbara Lässer, Präsidentin Verband Vorarlberger Fasnatzünfte
Christian Pellini, Zunftmeister Funkenzunft Bludenz
Moderation: Gerold Riedmann, Chefredakteur Vorarlberger Nachrichten
Eintritt frei
In Zusammenarbeit mit den Vorlarlberger Nachrichten