Zu Tausenden zogen sie aus den kargen Bergregionen in die Gebiete nördlich des Bodensees. Diese so genannten Schwabenkinder, die daheim die blanke Not vom Tisch trieb, wanderten alljährlich meist um Josefi (19. März) in regelrechten Kinderzügen über die noch schneebedeckten Alpenpässe zu den Gesindemärkten in Oberschwaben und im Allgäu. Dort wurden sie als Arbeitskräfte an wohlhabende Bauern vermittelt. Ein von der EU gefördertes Projekt, an dem 30 Museen und Kultureinrichtungen beteiligt sind, hat sich auf die Spuren der kleinen Saisonarbeiter begeben. Das Bauernhaus-Museum in
Wolfegg zeigt seit dem Frühjahr 2012 die jüngsten Forschungsergebnisse in einer Dauerausstellung. Die mobile Variante tourt seit 2015 durch verschiedene Museen und macht im Jänner im vorarlberg museum Halt.