Jens-Jürgen Ventzki wurde 1944 in Lodz/Litzmannstadt geboren. Erst Jahrzehnte nach Kriegsende wird ihm klar, was sein Vater, der dort Oberbürgermeister war, mit dem dortigen „Judengetto“ und mit der Ermordung der Juden und Jüdinnen in Chelmno (,,Kulmhof") und an anderen Orten zu tun hatte. 2001 reiste er zum ersten Mal wieder in seine Geburtsstadt und recherchierte seine Familiengeschichte. In seinem Buch „Seine Schatten, meine Bilder“ zeichnet er den Lebensweg seines Vaters als NS-Politiker, als Mitglied der Waffen-SS und als Beamter in der BRD nach. Die Auseinandersetzung des Sohnes mit einem schwierigen Erbe, mit seinen ,,zwei Vätern", zeigt einen hoffnungsvollen Weg im Umgang mit der Last der Geschichte.In Zusammenarbeit mit der Johann-August-Malin-Gesellschaft