Das erfolgreichste Duo der österreichischen Kinderbuchliteratur steht im Mittelpunkt dieser Ausstellung, die für Kinder wie für Erwachsene konzipiert ist. Mira Lobe (1913 - 1995) zählt zu den bedeutendsten Kinder- und Jugendbuchautorinnen des 20. Jahrhunderts, insgesamt veröffentlichte sie rund 100 Bücher, die in 30 Sprachen übersetzt wurden. Aus Lobes kongenialer Wort-Bild-Partnerschaft mit der Illustratorin Susi Weigel (1914 - 1990) entstanden 45 Bücher und viele Fortsetzungsgeschichten. Allein die Titel lösen bei Generationen von (Vor-)Leserinnen und Lesern vielfältige Assoziationen aus: „Das kleine Ich bin Ich“, „Die Omama im Apfelbaum“, „Die Geggis“.
Die Ausstellung „Das ist Österreich!“ widmet sich der Kunst der Jahre zwischen den Weltkriegen von 1914 bis 1938. Die Kunst dieser beiden Jahrzehnte wird nicht als rückständig und an den Traditionen verhaftet gezeigt, sondern in ihrer Vielfalt und Widersprüchlichkeit. Die visuellen Künste der Malerei, Fotografie und des Films werden durch Architektur- und Theatermodelle ergänzt, so dass eine umfassende Sicht auf die künstlerischen Tendenzen der Zwischenkriegszeit ermöglicht wird. Zu sehen ist diese Schau, die unter der wissenschaftlichen Leitung von Christoph Bertsch, Institut für Kunstgeschichte an der Universität Innsbruck erarbeitet wurde, im Sommer 2015 im vorarlberg museum in Bregenz.
Anlässlich von Nikolaus Walters 70. Geburtstag zeigt das vorarlberg museum gemeinsam mit der Vorarlberger Landesbibliothek eine Retrospektive zu Nikolaus Walters fotografischem Werk. Sie bietet einen Einblick in das Schaffen des Vorarlberger Fotografen, dessen Archiv mit dem Ankauf durch die Landesbibliothek (2012) auch in Zukunft als Einheit erhalten bleiben kann. Während die Ausstellung im vorarlberg museum fotografische Serien aus allen Werkphasen zeigt, ist in der Vorarlberger Landesbibliothek seine bis heute andauernde Langzeitbeobachtung „Steiles Erbe. Das Große Walsertal“ zu sehen.
Eine Ausstellung an zwei Orten, in Kooperation mit der Vorarlberger Landesbibliothek
Projektleitung: Andreas Rudigier, Theresia Anwander, Norbert Schnetzer, Kuratorin: Petra Zudrell, Architektur: Hansjörg Thum, Grafisches Konzept und Gestaltung: Sarah Schlatter
Die Monographie des Künstlers und Grafikers Curt Scheiderbauer (1937–2012) beinhaltet sein gesamtes bildnerisch-künstlerisches Lebenswerk. Das Buch wurde von seinem Sohn tOmi Scheiderbauer gestaltet und erscheint im Eigenverlag. Dabei handelt es sich nicht so sehr um eine klassische Monographie, sondern um ein Bilderbuch, ein „Lebensbuch“, das den Betrachter auf eine Reise durch einen äußerst emotionalen Werkfluss einlädt. „Dieses Buch ist der Gruß, den Curt mich bat, euch allen auszurichten. Euch allen, seinen Freunden und allen Kindern dieser Welt sei dieses Buch gewidmet, speziell aber seiner besten Freundin – seiner Frau.“ tOmi Scheiderbauer
Der Vorarlberger Landeskrippenverband hat eine interessante Auswahl an Krippen verschiedener Stilrichtungen zusammengestellt. Gezeigt wird das breite Spektrum der Darstellung des Weihnachtsgeschehens. Bei der Ausstellungseröffnung spricht Andreas Rudigier, Direktor des vorarlberg museums, über das Krippenbrauchtum.
Das vorarlberg museum präsentiert in einer Kooperation mit Rita Bertolini eine Ausstellung und eine Publikation, die dem vielfach verdrängten Thema Sterben gewidmet ist. In früheren Zeiten hatten Sterben und Tod ihren festen Platz im Kreise der Familie. Es war ein Vorgang, der zum Leben gehörte, ein Teil des gesellschaftlichen Bewusstseins. Alltägliche Gebete wurden meist mit der Bitte „um eine glückliche Sterbstund“ abgeschlossen, und kam der Tod, stellte er ein besonderes und feierliches Ereignis dar. Familienangehörige, Freunde und Nachbarn versammelten sich im Sterbezimmer, der
Sterbende konnte von seinen Mitmenschen Abschied nehmen. Heute werden sie in Spitäler und Hospize gebracht, der Tod ist weitgehend unsichtbar geworden. Er ist nicht mehr, wie früher, ein Teil des Lebens. Er ist der gründlich tabuisierte Störenfried in einer Atmosphäre allseits verordneter und propagierter Genuss- und Lebenslust.
Das im Jahr 1936 montierte Gipfelkreuz befindet sich im Depot des vorarlberg museums. Gezeichnet von Wetter und Blitzeinschlägen wurde es vor drei Jahren durch ein neues ersetzt. Als es Stoph Sauter im Museumsdepot sah, dachte er an die Begriffe Glaube und Seele und die damit verbundenen Informationsinhalten.
Wort – Bilder
Worte lösen Bilder im Kopf von Stoph Sauter aus, Bilder, die er nicht malen kann. Deshalb erschafft er Wort-Bilder, deren Interpretation er dem Betrachter überlässt. In dieser Arbeit: ABER (und räumlich versetzt) GLAUBE. Geschrieben in 2,70 Meter hohen Lettern, die aus Aluminiumplatten gestanzt und an der Museumsfassade fixiert wurden. Das reflektierende Material wirft die Begriffe quasi zum Betrachter zurück, Reflektion als Reflexion: „Im Wort stecken mehr Botschaften, als wir denken. Ich versuche, aus der Sprache den verborgenen Inhalt zu entschlüsseln“, sagt der Künstler. Ihn führte das Begriffspaar u.a. zur Auseinandersetzung mit der Physik, zur Beschäftigung mit Materie. Die Frage nach der Schöpfung beantwortet die Naturwissenschaft anders als Religionen.
Die Suche nach dem Göttlichen
Trotz ihres Bestrebens, alles Unerklärliche ergründen zu wollen, wird die moderne Welt das Glauben nicht los. Selbst wenn es dem Forschungszentrum Cern in der Schweiz gelänge, den Urknall zu simulieren: „Was war davor, wie konnte aus dem Nichts etwas entstehen?“, fragt der Künstler. Die Frage „Woran glaube ich?“ hat für ihn etwas Provokatives, denn das Glauben ist das Universale in allen Religionen. Könnte aus dem Glauben nicht eine allgemeingültige Ethik abgeleitet werden, quasi eine neue Bibel für alle? Der Glaube könnte das besser als die Religion, meint der Künstler, da Religionen immer auch ausgrenzen, Anders-Gläubige erzeugen und sogar bekämpfen, wie die Attentate der Terrororganisation Islamischer Staat zeigen.
Installation
Glaube als verbindendes Element zwischen den Religionen: formal zeigt sich das durch das Kreuz, das am Kornmarktplatz liegt, durch die „Kaaba“ und das Schriftbild an der Museumsfassade, das auch als Verweis auf die jüdische Schriftkultur gelesen werden kann. Kreuz, Kaaba und Schrift verlieren ihre Strahlkraft und neutralisieren sich wechselseitig. Keiner dieser drei sich monotheistisch, dominant und allmächtig verstehenden „Wahrheiten“ wird auf dem Kornmarktplatz eine Deutungshoheit zugestanden. Sie sind lediglich da. Mit allem, was sie bewirkt haben und bewirken, in der Geschichte, in der Gegenwart und in unseren Köpfen. Sie haben in der künstlerischen Gleichstellung ihre Macht und Hegemonie verloren. Das Kunstprojekt domestiziert sie.
Stoph Sauter
1963 in Dornbirn geboren, Studium an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien bei Peter Weibel. Seit 1987 Teilnahme an zahlreichen Ausstellungen und Festivals teilgenommen. 1991 bekam er dem Kunstpreis "Casablanca" und 1993 ein Staatsstipendium für Bildende Kunst.
Eröffnung
Die Installation ABER_GLAUBE von Stoph Sauter wird am Samstag, 11. Juli um 20.00 Uhr präsentiert. Begrüßung durch Direktor Andreas Rudigier; Roland Jörg, Kulturamtsleiter der Stadt Dornbirn, führt in die Arbeit von Stoph Sauter ein.
Musik: DJ ANI ONIX aus Slowenien.
Die kreativsten Werbe- und Kommunikationsarbeiten von Vorarlberger Agenturen werden seit zehn Jahren mit dem Werbepreis AdWin ausgezeichnet. Eine internationale Jury ermittelt die Preisträger in unterschiedlichen Kategorien: von Anzeige und Corporate Design über Event und Werbespots bis hin zu Werbekampagnen oder Webdesign. Das Jubiläum ist für die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Vorarlberg ein Anlass, auf die »leuchtenden Ideen« der letzten 10 Jahre zurückzublicken. In einer von der Werbeagentur zurgams gestalteten Ausstellung im Atrium des vorarlberg museums werden die bisherigen AdWin-Nominierten und -Gewinner noch einmal gezeigt.
Gemeinsam mit dem vorarlberg museum startete Sabine Morgenstern im Mai 2013 ein Projekt für Frauen und Mädchen aus verschiedenen Ländern. Ein Projekt zum Kennenlernen fremder Kulturen. Ein Projekt, um Neugier auf Kunst und Kultur im Museum zu wecken. Gemeinsam gehen die Teilnehmerinnen durch die Ausstellungen und vergessen den Alltag für eine kurze Zeit. Im anschließenden Workshop werden unterschiedliche Erinnerungen und Emotionen besprochen. Diese Auseinandersetzung ist Ausgangspunkt für die eigene kreative Arbeit. Die Arbeiten, die bei diesem Kulturaustausch entstanden sind, werden nun öffentlich gemacht und im Atrium des Museums gezeigt. In der Ausstellung werden verschiedene Collagen, Fotos, Drucke und Zeichnungen zu sehen sein.
03. Juni bis 03. Oktober 2015
Vernissage: 30. Mai 2015
Ort: Kunst im Rohnerhaus, Kirchstraße 14, A-6923 Lauterach
www.rohnerhaus.at
Das vorarlberg museum präsentiert in Zusammenarbeit mit der Sammlung Kunst im Rohnerhaus eine Ausstellung, die dem Maler Georg Ligges (1886–1944) gewidmet ist. Ligges zählt zu jenen Vorarlberger Künstlerinnen und Künstlern, die einen wichtigen, aber oft unterschätzten Beitrag zur regionalen Kunstgeschichte geleistet haben. Der geborene Westfale war ab 1927 in Bregenz ansässig, wo er die Schwester des Malers Oswald Baer heiratete. Er studierte an der Kunstgewerbeschule in Köln und an der Akademie der Bildenden Künste in München. Im Ersten Weltkrieg schuf er als Soldat an der Westfront in Frankreich und Belgien ausdrucksstarke Bilder, die sich heute im Besitz des vorarlberg museums befinden und nun erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden.