Die Stromgewinnung aus Wasserkraft prägt die jüngere Geschichte Vorarlbergs und ist im europäischen Verbund unerlässlich für die Energiewende. Anlässlich des 100. Jubiläums der Gründung der Vorarlberger Illwerke am 5. November 1924 vermittelt die Ausstellung Einblicke in visionäre Großprojekte, technische Meisterleistungen und enorme Kraftanstrengungen zur Nutzung der wertvollen Ressource. Ein Mosaik aus Fotografien und bewegten Bildern beleuchtet nicht nur den technischen Fortschritt, sondern verdeutlicht auch die schwierigen Bedingungen des Anlagenbaus und die Auswirkungen auf die Landschaft in den Gebirgsregionen Vorarlbergs.
Für Carmen Pfanner steht Kunst synonym für Energieflüsse, (mechanische) Verbindungen, Vorgänge und Umwandlungen. Das in jahrelanger Arbeit erschaffene Hauptwerk der 1957 in Dornbirn geborenen Künstlerin besteht aus 31 einzelnen „Bauteilen“, die zusammen die Rauminstallation „Kraftwerk“ bilden. Die rot latexierten Textilobjekte symbolisieren einen pulsierenden Organismus, dessen Organe und Schaltstellen durch Schläuche miteinander verbunden sind. Gegensatzpaare wie männlich und weiblich, Textiles und Technisches, Mensch und Maschine gehen hier aufregende Verbindungen ein. „Kraftwerk“ wurde 2022 für die Landessammlung angekauft und findet im Atrium den idealen Rahmen für eine eindrucksvolle Präsentation. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
22. Februar bis 7. April 2024
Zur Ausstellung
Vor 40 Jahren hat die Hypo Vorarlberg den ersten Kunstpreis ausgelobt. Dessen Ziel war und ist es nach wie vor, die regionale Kulturszene zu beleben und etablierte wie junge Positionen zu fördern. Aus den zahlreichen Einreichungen von Künstlerinnen und Künstlern mit Vorarlberg-Bezug wählt jeweils ein Gremium von Expert:innen den oder die Preisträger:in und ergänzt die Kunstsammlung der Bank um bis zu zehn Ankäufe. Zum Jubiläum werden im Atrium des vorarlberg museums erstmals die aktuellen Prämierungen neben sämtlichen bisher ausgezeichneten Werken zu sehen sein.
27. April bis 23. Juni 2024
Zur Ausstellung
Gernot Riedmann (* 1943 in Barcelona) arbeitet seit den 1990er Jahren an seinem umfangreichen „Ahnenzyklus“. Er schneidet mit einer kleinen Motorsäge Motive in Holztafeln und schickt diese „Entwürfe“ an Künstlerinnen und Künstler, die er in Vorarlberg und auf seinen vielen Reisen kennengelernt hat: an indigene Künstler:innen aus dem Amazonasgebiet, afrikanische, tibetische und chinesische Kunstschaffende ebenso wie an Vorarlberger:innen, etwa Gottfried Bechtold, Tone Fink oder Uta Belina Waeger. Sie interpretieren und überarbeiten diese Tafeln ohne jegliche Vorgabe. Über 65 Arbeiten sind mittlerweile Teil von Riedmanns weltumspannender sozialer Skulptur, die an den Wänden des Atriums von der Grenzenlosigkeit der Kunst kündet. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.