Die Geschichte des Kampfes gegen die Kinderlähmung
Die „Vorarlberger Nachrichten“, eine engagierte Ärzteschaft und besorgte Eltern auf der einen Seite, die sparsame Landesregierung auf der anderen: Das waren die Gegenpole in einer Auseinandersetzung um Impfungen Ende der 1950er Jahre, als Vorarlberg von einer schweren Kinderlähmungsepidemie heimgesucht wurde. 1958 erkrankten 148 Kinder, 37 von ihnen starben an der Poliomyelitis, etliche der anderen mussten eine Behandlung in der „eisernen Lunge“ durchleiden und trugen bleibende Schäden davon. Dank einer privaten Polio-Impfkampagne von engagierten Ärzten konnte die Krankheit in den folgenden Jahren beinahe ausgerottet werden. Eine der Konsequenzen war die Gründung des „Arbeitskreis für Vorsorgemedizin“ AKS.
In „Freitags um 5“, dem Dialog über Geschichte, berichtet der Zeitzeuge Hans Peter Bischof, ehemaliger Arzt und Gesundheits-Landesrat, über die Auseinandersetzungen, bei denen sein Vater, der Arzt Leopold Bischof, eine zentrale Rolle spielte. Marina Hilber, Assistenzprofessorin am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck, wird die Hintergründe der damaligen Polio-Epidemie und den Umgang damit in Österreich, speziell in Tirol und Vorarlberg, erläutern.
Eintritt frei
Online-Anmeldung zur Teilnahme an Präsenzveranstaltung erforderlich
Covid-19-Information
YouTube-Link: https://youtu.be/9qOjZ-kFdnI