116 Fragezeichen: Die identifizierten Objekte

Kabinettausstellung

Im Dezember, Jänner und Februar erreichten uns per Mail viele Zuschriften mit Hinweisen zu den Objekten. Danke vielmals dafür! Auch in der Ausstellung selbst wurden von Besucher:innen Hinweise bei den Objekten angebracht, auf Grund derer wir näheres über die Ausstellungsstücke erfahren haben. In der Folge finden Sie eine Liste von Objekten, bei denen die Identifizierung eindeutig erfolgt ist

Bis 1. April können Sie die Ausstellung noch besuchen und uns wertvolle Hinweise geben. Entweder direkt vor Ort oder unter: fragezeichen@vorarlbergmuseum.at

Foto: Daniel Furxer

Inv. Nr. H 0080

Mehrere Zuschriften über den Adventskalender mit Vergleichsfotos bestätigten, dass es sich hier um ein Tischzeichen der Schuhmacherzunft handelt.

Foto: Sarah Mistura

Inv. Nr. O 0722

Es kamen mehrere Hinweise zum Adventskalender über facebook:

 „Stiefelknecht zum einfachen mitnehmen oder transportieren. das "U" ist hier schön rechts zu sehen. Auf den Boden gelegt müsste das U etwas in der Höhe sein da der Stiefelknecht auf den zwei Noppen aufliegen müsste. Mit dem einen Fuß kann man dann leicht auf den "Griff" stehen bzw diesen einklemmen um mit dem anderen Fuß, mit Hilfe des U's, den Stiefel abzustreifen“
„Meine Großeltern hatten so einen ähnlichen Stiefelknecht. Der war zum Mitnehmen. Wenn er aufgeklappt ist, wird der Stiefelabsatz in das entstehende "U" rechts eingesetzt und mit dem anderen Fuß das linke Ende fixiert, damit man mit der Ferse aus dem Stiefel rauskommt.“
„Die Noppen sind dazu da, dass der Stiefelknecht vom Boden absteht um den Absatz einzuhaken.“


Es handelt sich also um einen aufklappbaren Stiefelknecht zum Mitnehmen

Foto: Daniel Furxer

Inv. Nr. Tr 0158/a-b

Den entscheidenden Hinweis zu diesen Objekten bekamen wir über facebook zum Adventskalender aus Ungarn. Auch ein Foto von Vergleichsobjekten und ein Artikel waren dabei. Es ist belegt, dass es sich um in Ungarn traditionell aus Widderhoden gefertigte Tabakbeutel handelt. Sie wurden dort von reichen Bauern und Hirten am Gürtel getragen wurden.

Foto: Sarah Mistura

Inv. Nr. Foto 35940/32 von Branz August

Es gab einen Hinweis in der Ausstellung, dass es sich um Landesrat Hans Sperger handelt.
Nach Rücksprache mit dem Landhaus konnte diese Identifizierung vom Landesarchiv bestätigt werden.

 

Foto: Sarah Mistura

Inv. Nr. Foto 35940/36 von Branz August

Wir erhielten eine E-Mail nach einem Ausstellungsbesuch:
„beim Objekt 49 -Farbfotografie von Gustl Branz- dürfte es sich um den jungen Schirennläufer Gerhard Nenning handeln, möglicherweise mit einem Paar von Anton Einsle in der Bregenzer Schillerstraße gefertigten Ski der Marke Pfänder im Hintergrund.“

Nach einem Vergleich mit Fotos von G. Nenning kann dieser Identifizierungsvorschlag mit hoher Wahrscheinlichkeit bestätigt werden.

 

Foto: Sarah Mistura

Inv. Nr. Foto 35940/87 von Branz August

In einer E-Mail nach Ausstellungsbesuch stand:

Es ist mit 100 %-iger Sicherheit die Gegend um Schröcken mit dem sog. Hochberg (2324 m) im Westen.“
Ein Vergleich mit den Ansichten vom Hochberg hat diese Identifizierung bestätigt.

Foto: Daniel Furxer

Inv. Nr. Gem 2509 von Johann Hans Purin

Wie erhielten eine E-Mail eines Familienangehörigen von H. Purin zum Adventskalender mit wertvollen Hinweisen und Erklärungen:

„Ich würde es in die 1920er oder 1930er Jahre datieren.  Johann Purin (der auch mit "H.[ans] Purin signierte), hat seine Landschaftsdarstellungen nie nach der Natur, sondern immer frei gestaltet. Natürlich sind manchmal reale Elemente eingeflossen. In den 1920er und 1930er Jahren hat er auch eine Reihe von kleineren Kriegerdenkmälern gestaltet. Spontan fallen mir Gaissau und Kennelbach ein - aber es gibt noch mehr. Vielleicht gibt es da einen Bezug zu dem Bildstock.“

 

Foto: Daniel Furxer

Inv. Nr. Gem 0749 von Adolf Kaufmann

Wie erhielten eine E-Mail zum Adventskalender:

„es handelt sich hier um den Blick von Gossensaß in das Pflerschtal mit der Aglsspitze (mit Schneefeld), dem Feuersteinferner (mit herabhängender Zunge), den beiden Feuersteinen (Felspyramiden), der Schneespitze (der am höchsten erscheinende Gipfel) mit dem Schneespitzferner unterhalb und rechts davon und der Weißwandspitze noch weiter rechts (dunkler Gipfel in den Wolken). Ganz rechts sind noch die steilen Südabstürze des Pflerscher Tribulauns zu sehen, den Gipfel selbst sieht man nicht mehr.“

Ein mitgeschicktes Vergleichsfoto bestätigt die Identifizierung

Foto: vorarlberg museum

Inv. Nr. Gem. 1196 von Burtscher Anton

Es gibt mehrere Hinweise zu diesem Bild in der Ausstellung, die eine Identifizierung mit „Blick zum Hohen Fraßen, Elserspitze“ vorschlagen. Diese kann mit hoher Wahrscheinlichkeit bestätigt werden.

Foto: vorarlberg museum

Inv. Nr. P 0873

Wie erhielten eine E-Mail nach einem Ausstellungsbesuch, die eine Identifizierung mit der Hl. Agatha von Catania vorschlug:

"Mit den Händen an einen Balken gehängt, wurden Agatha demnach die Brüste mit einer Zange zerrissen, mit einer Fackel gebrannt und schließlich abgeschnitten. In der Nacht erschien ihr dann Petrus im Kerker an der Stelle der im mit heilendem Balsam, aber sie wies die Erquickung zurück."

Diese Identifizierung kann bestätigt werden. P 0873 zeigt, wie Petrus in der Nacht die Hl. Agatha besucht.

Foto: vorarlberg museum
Foto: vorarlberg museum

Inv. Nr. Z 4701 und Z 4702 von Konrad Honold

Es gab einen Hinweis in der Ausstellung, dass diese beiden Zeichnungen das Ehepaar Fritz und Thusnelda Würbel portraitieren.
Nach Recherchen und einem Telefonat mit der Tochter des Ehepaars konnte diese Identifizierung bestätigt werden.

Foto: Sarah Mistura

Inv. Nr. Z 5757 Gasser Hubert

Mehrere Hinweise in der Ausstellung wiesen darauf hin, dass es sich um den Blick auf First, Staufen, etc handelt. Der genaue Standort im Rheintal ist noch nicht geklärt

Foto: Sarah Mistura

Inv. Nr. Z 6510 von Hild, Adolf

Wir bekamen eine E-Mail nach einem Ausstellungsbesuch:
Habe ein Foto vom Gebhardsberg aus gemacht. Am Hintergrund der Bergkette ist das Bild von dort aus gemalt worden. Es sind die Kirche und das Schloss gut erkennbar. Nur die Bregenzer Ache ist nicht dort wo sie ist.“

Auch in der Ausstellung gab es Hinweise für Wolfurt, sodass diese Identifizierung bestätigt werden kann.