Was blieb vom einst mächtigen Römischen Imperium?
Mit dieser Frage befasst sich der österreichische Fotokünstler Alfred Seiland (geb. 1952) in seinem groß angelegten fotografischen Projekt Imperium Romanum. Seit 2006 dokumentiert er architektonische und landschaftliche Spuren der römischen Antike rund um das Mittelmeer und in den angrenzenden Gebieten. Ihn interessiert, wie die Menschen der Gegenwart mit den historischen Stätten umgehen, was die moderne Zivilisation, was Alterungs- und Verwitterungsprozesse aus den Überresten der Antike machen. In seinen Fotoarbeiten thematisiert Seiland Spannungsfelder zwischen historischem Kapital und zeitgenössischer Vermarktung, musealer Pflege und touristischer (Ab-)Nutzung, zwischen Erhaltung und Zerstörung des antiken Erbes.
In der Blütezeit des Römischen Reiches umfasste das Imperium den Großteil des Europäischen Kontinents. Im Europäischen Kulturerbejahres 2018 reiste der Fotokünstler Alfred Seiland an fünf Orte, um Relikte zu dokumentieren: in die ehemalige römische Provinz Gallia Narbonensis (Südfrankreich), an den deutschen Limes, an den Donaulimes (Deutschland/Österreich), nach Serbien und Rumänien, und an den englischen Hadrianswall (Nordengland).
Ein Team von Arte begleitete ihn bei seiner Spurensuche. Die fünfteilige Dokumentation ist in der Ausstellung zu sehen.
Filmausschnitt: "Das Erbe der Römer. Fünfteilige Dokumentation über Alfred Seiland", Buch und Regie: Wilm Huygen. Eine Florianfilm GmbH Produktion im Auftrag des ZDF in Zusammenarbeit mit Arte, 2018