Ein Streifzug durch die Sammlung anhand von 100 Objekten, die unsere Kuratorinnen und Kuratoren ausgewählt haben. Zu deren „Lieblingsstücken“ zählen unter anderem die Skizzenbücher der Bregenzerwälder Barockbaumeister, ein Hochrad, der mittelalterliche Palmesel, ein Schandmantel aus dem Gefängnis in der Bregenzer Oberstadt sowie mittelalterliche Kunstwerke, auch Gemälde von Angelika Kauffmann und Rudolf Wacker wie Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler.
Der Sammlung des vorarlberg museums fehlte es an Krippen, insbesondere aus der Gegenwart, dabei sind im Land 19 Krippenbauvereine mit rund 1.500 Mitgliedern aktiv. Um die zeitgenössische Krippenbaukunst zu dokumentieren, haben diese Vereine speziell für das Museum Weihnachtskrippen gebaut. Diese Krippen beeindrucken durch eine erstaunliche Vielfalt – beispielsweise mit je nach Talschaft unterschiedlichen Bauweisen oder ortstypischen Merkmalen. Zu neun Krippen fertigten die Vereinsmitglieder auch die Figuren, die übrigen stammen von Vorarlberger Holzbildhauern. Zum Abschluss dieser Zusammenarbeit werden die Krippen in einer Ausstellung gezeigt, zu der auch ein Buch erscheint.
In Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger Landeskrippenverband.
Noch vor dem Shutdown Mitte März begann im vorarlberg museum ein emsiges Sammeln. Sarah Mistura fotografierte in unserem Auftrag die Auswirkungen der Corona-Krise auf das Leben der Menschen. Die Schriftstellerin Daniela Egger führte ein Corona-Tagebuch. Durch die Veröffentlichung auf unserer Website und durch Aufrufe erreichten uns zahlreiche Einsendungen – Fiebertagebücher, Erzählungen, Grenzpassierscheine. Die Corona-Sammlung vervollständigen angekaufte Werke von Künstlerinnen und Künstlern, die die Ereignisse in diesem denkwürdigen Frühjahr 2020 thematisieren.
Über Jahrhunderte erbaten Menschen Beistand von himmlischen Instanzen. Schutzheilige gab es für alles, was die menschliche Existenz im Mittelalter und der Frühen Neuzeit beeinträchtigte oder gar bedrohte. Gegen die Gefahr des Wassers half etwa nach altem Volksglauben zunächst der hl. Nikolaus und später im Barock der hl. Johannes von Nepomuk. Der hl. Christophorus wiederum sollte täglich angerufen werden, denn dieser prominenteste Schutzheilige bewahrte vor dem plötzlichen und unvorbereiteten Tod. Heute wird er nur noch als Patron der Autofahrer gebraucht.
Die Ausstellung berichtet von Legenden und Darstellungen der 14 Nothelfer in Vorarlberg, die als eine Art Bündelversicherung früherer Tage fungierten.
Zu den Nothelfern zählten neben Christophorus die Heiligen Achatius, Ägidius, Barbara, Blasius, Cyriacus, Dionysius, Erasmus, Eustachius, Georg, Katharina, Margareta, Pantaleon und Veit.
Wie klingt Heimat? Welche Klänge sind vergessen oder gar verschwunden? Die Ausstellung widmet sich der Kulturgeschichte der Klanglandschaften, den leisen und lauten Seiten von Lech. Einen Schwerpunkt bildet die vom vorarlberg museum entwickelte und für Lech adaptierte Schau Die Glocken herunter in eiserner Zeit über die Glockenabnahmen im Zuge des Ersten Weltkriegs.
9. Dezember 2020 bis 13. Jänner 2021
Einladungskarte
Galerie allerArt
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Virtueller Rundgang durch die Ausstellung
Presse
Die Ausstellung präsentiert die Neuzugänge der Sammlung zeitgenössischer Kunst des Landes Vorarlberg. Die Landesregierung bestellte 2019 die Kunsthistorikerin Herta Pümpel und den Galeristen Erhard Witzel für drei Jahre als Ankaufsbevollmächtigte. Den beiden Experten steht ein Budget von jährlich 100.000 Euro zur Verfügung, um zeitgenössisches Kunstschaffen aus Vorarlberg bzw. mit direktem Vorarlbergbezug zu erwerben.
Ihren Schwerpunkt legten sie 2019 auf Fotografien, da diese Gattung in der Sammlung des Landes bisher noch unterrepräsentiert ist. Des Weiteren erwarben sie grafische, malerische, skulpturale und keramische Werke. Die Kunstwerke gehen in die Sammlung des vorarlberg museums ein.
Die Künstlerinnen und Künstler: Ines Agostinelli, Bella Angora, Ruben Aubrecht, Alexandra Berlinger, Linus Barta, Rouven Dürr, Martina Feichtinger, Julia Fuchs, Uwe Jäntsch, Mathias Kessler, Rudi Lässer, Christine Lederer, Christoph Lissy, Sabine Morgenstern, David Murray, Martina Pruzina- Golser, Andrea Salzmann, Janine Schneider, Ronja Svaneborg, Gabriele Ulmer/Yvette Heller, Alexandra Wacker und Marko Zink.
In Zusammenarbeit mit der Galerie allerArt und der Kulturabteilung des Landes Vorarlberg.
Ein radikaler Umgang mit der Sammlung zeitgenössischer Kunst des Landes Vorarlberg: Die Kuratoren Severin und Pirmin Hagen machen die Sammlung durch Verzicht sichtbar – die Schaufenster im zweiten Stock bleiben leer. Stattdessen kann man dort den Künstlern beim Philosophieren zuhören. Sie sprechen nicht über einzelne Werke, sondern über Fragendes Sammelns und Ordnens und behaupten: Fünf Kategorien sind ausreichend, um die Sammlung zeitgenössischer Kunst neu zu sortieren.
Der letzten dieser Kategorien widmen die Hagen-Brüder eine Schau unter dem Titel Löcher, die nicht einmal der Schnee zudeckt im Druckwerk Lustenau.
Intervention im Museum/Ausstellung im Druckwerk Lustenau, Hofsteigstraße 21